Labordienstleistungen

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Tests, die häufig durchgeführt werden. Auch weitere Testverfahren sind auf Anfrage möglich.

Mikroskopische Verschmutzungsanalyse

Zugehörige Norm: ISO 4406

Bei diesem üblicherweise als „Patch-Test“ bezeichneten Verfahren verwenden wir die Feststoffpartikel in Ihrer Fluidprobe oder gesonderte Rückstände (von z.B. einem gebrauchten Filter) und unterziehen diese einer mikroskopischen Analyse. Dadurch können wir die Art der vorhandenen Verschmutzung feststellen und ermittelte Partikelzahlen verifizieren. Bei Bedarf werden diese Feststoffpartikel oder Rückstände mithilfe eines Rasterelektronenmikroskops weiter analysiert, um ihre genaue Zusammensetzung zu bestimmen.

Partikelverteilungsmesssung

Norm: ISO 11500 Zugehörige Norm: ISO 4406

Auch bekannt als „Partikelzählung“; ein optischer Partikelzähler wird benutzt, um die Größe und Menge der in Ihrer Ölprobe vorhandenen Partikel zu bestimmen. Die Größe, Zusammensetzung und Anzahl derartiger Partikel wirken sich erheblich auf den Verschleiß der Hydraulikkomponenten in ihren Systemen aus.

Wassergehaltsanalyse

Norm: ASTM D6304

Ein hoher Wassergehalt im Öl kann für hydraulische Maschinen äußerst schädlich sein und zur Ölalterung beitragen, was beides hohe Reparaturkosten nach sich zieht. Diese Analyse nutzt das Karl-Fischer-Verfahren, um den absoluten Wassergehalt der getesteten Lösung in ppm zu ermitteln. Sofern Sie Angaben zur Hydraulikflüssigkeit und zum Anwendungsgebiet liefern, können wir zusätzlich sichere Betriebswerte empfehlen.

Leitfähigkeitstest

Norm: ASTM D2624

Die Leitfähigkeit mineralischer Öle ist im Lauf der Jahre zurückgegangen, da Ölhersteller ihre Produkte für höhere Leistung und zur Einhaltung von Umweltauflagen weiterentwickelt haben. Trotz dieser Vorteile hat der Rückgang der Leitfähigkeit einige Systeme anfälliger für elektrostatische Entladung gemacht. Dieser Effekt kann zur Funkenbildung an Filterelementen und in anderen Bereichen des Systems führen, was nicht nur den Abscheidegrad erheblich reduziert, sondern auch zur Ölalterung beiträgt. Dieser Test berechnet den Leitfähigkeitswert Ihres Öls in pS/m, anhand dessen wir  Aussagen darüber treffen, ob ein Risiko elektrostatischer Entladung besteht oder nicht.

ICP-Analyse

ICP steht für „Inductively Coupled Plasma“ (induktiv gekoppeltes Plasma). Mit dieser Analyse wird die Anzahl einzelner Elemente in einem Fluid in ppm bestimmt. Dies ist sehr hilfreich, um festzustellen, welche Ursache die Verschmutzung hat – ob durch Metallabrieb oder andere Ursprünge. Auch der Gehalt an Zusatzstoffen im Fluid und die nachfolgende Entwicklung wird mit diesem Verfahren festgestellt, wodurch wir die Abbaugeschwindigkeit beobachten und Ölwechsel empfehlen können.

Viskositätsanalyse

Die Analyse wird bei 40 °C und 100 °C durchgeführt. Es ist sehr wichtig, die Viskosität Ihres Öls im Auge zu behalten, da sie allgemein als die grundlegend wichtigste Eigenschaft von Schmierstoffen betrachtet wird. Erhöhte Viskositäten führen zu überschüssiger Wärme im System und beschleunigen die Fluidalterung. Eine verminderte Viskosität könnte bedeuten, dass Ihre Komponenten nicht geschützt werden, was übermäßigen Verschleiß zur Folge hätte. Stellt man fest, dass sich die Viskosität eines Fluids verändert hat, muss den Gründen für diese Veränderung genauer nachgegangen werden, da die Leistung des Öls hinter dem erforderlichen Standard zurückbleiben könnte.

MPC Test

MPC steht für „membrane patch colorimetry“ (Membranfleckfarbmessung) und misst die Anzahl unlöslicher Partikel im Öl.  Sokönnen Sie eingreifen, bevor es in kritischen Komponenten zu schädlichen Varnish- und Schlammansammlungen kommt. Dies ist insbesondere bei mineralischen Ölen relevant, die großer Hitze oder Wassereintritt ausgesetzt waren, da diese Faktoren Ölalterung und Varnish-Bildung beschleunigen.

TAN-Analyse

Ein potentiometrischer Titrator wird verwendet, um den Säuregehalt Ihrer Ölprobe zu bestimmen. Im Öl gefundene Säuren deuten auf Ölalterung durch Oxidation hin; die Folgen sind Korrosion und schädliche Ablagerungen im System. Dieses Verfahren wird eingesetzt, um relative Veränderungen des Säuregehalts in Ihrem System festzustellen. Das ist besonders bei Fluiden auf Esterbasis relevant, da die Säureproduktionsrate mit der Ölalterungsrate in Zusammenhang steht.